(Quelle: Weilburger Tageblatt, 15.07.2014)
Löhnberg. Mit einem akademischen Abend ist die Grundschule „Auf dem Falkenflug“ Löhnberg ins Festwochenende anlässlich des 50-jährigen Bestehens gestartet. In der vollbesetzten Turnhalle der Schule standen neben vielen Reden auch Tanz- und Musikbeiträge der Kinder auf dem Programm.
Konrektorin Kerstin Hataj freute sich, dass auch die früheren Schulleiter der Grundschule und einige ehemalige Lehrer der Einladung gefolgt waren. Ein Geburtstagskind dürfe sich etwas wünschen, sagte sie. Die Schule „Auf dem Falkenflug“ wünsche sich Kinder, die darin leben, Lehrer, die den Kindern Wissen vermitteln und ihre Persönlichkeit und ihren Geist stärken, sowie Eltern, die das Miteinander suchen.
Der Wunsch nach einem schönen, hellen und freundlichen Gebäude mit herrlichem Ausblick sei ebenfalls erfüllt worden, sagte Hataj. Der Falke als Namensgeber spiegele hervorragend die Eigenschaften der Schule wider, denen Wendigkeit, Weitsicht und Ausdauer gehörten, betonte sie. Roland Lemper, der 30 Jahre an der Grundschule „Auf dem Falkenflug“ unterrichtete und 22 Jahre Schulleiter war, übernahm die Chronistenpflicht. Er berichtete von drei Bänden Schulchronik, in denen die Geschichte der Grundschule festgehalten sei, die ihren Namen von der Flurbezeichnung erhalten hatte, in deren Gebiet sie errichtet wurde. Am 7. Juli 1965 feierlich eingeweiht, wurde sie mit Beginn des Schuljahres 1973/74 eine reine Grundschule, an der ab diesem Zeitpunkt neben den Schülern aus Löhnberg und Obershausen auch die aus Selters und Drommershausen, ab 1978 aus Ahausen und 1979 aus Niedershausen unterrichtet wurden.
Eine bemerkenswerte Rede hielt Lukas Müller aus der Klasse 4c, der im Namen der Schülervertretung erklärte, dass die Schule viel mehr zu bieten habe als nur den Unterricht. Nachmittagsbetreuung oder Arbeitsgruppen seien willkommene Abwechslungen im Schulalltag. Bürgermeister Frank Schmidt (SPD) hob die Weitsicht hervor, mit der die Schule gebaut worden sei und alle Ortsteile unter einem Hut zusammengefasst habe. Stabilität und Kontinuität zeichneten die Schule aus, die heute Nachmittagsbetreuung bis 17 Uhr anbiete und entgegen den im aktuellen Schulentwicklungsplan prognostizierten Zahl von 170 aktuell 200 Schüler habe, sagte der Rathauschef. Die gute Zusammenarbeit der Kommunen lobte sein Weilburger Kollege Hans-Peter Schick (parteilos). Während andere Standorte noch an ihrer Zukunftsfähigkeit arbeiten würde, seien die Oberlahner ihrer Zeit voraus gewesen und hätten bereits vor vier Jahrzehnten ihre „Schul-Aufgaben“ mit Blick über Gemeinde- und Ortsgrenzen hinaus gelöst. Die Grundschule, die auch von den Kindern aus Drommershausen und Ahausen besucht werde, habe sich durch exzellente Leistung ausgezeichnet, so Schick. Auf den Schulalltag, der sich in den 50 Jahren seit dem Bestehen der Grundschule deutlich gewandelt hat, ging der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD) ein. Er führte als Beispiel die gelungene Verzahnung von Unterricht und Betreuung an. In 50 Jahren hätten zwölf Schülergenerationen den Grundstein für ihre Bildung und damit auch ihre Zukunft gelegt, sagte Schulamtsdirektor Markus Herr. Der Wandel der Gesellschaft habe auch die Schule erfasst, von der Schiefertafel und Kopfnoten für Fleiß, Betragen, Ordnung und Aufmerksamkeit hin zur digitalen Revolution. Roger Kunze, der Vorsitzende des Elternbeirats, verwies auf die schwierigen Zeiten, die durch längere Vakanzen in der Schulleitung entstanden seien. Sein Lob galt Konrektorin Kerstin Hataj, die sich in den vergangenen Monaten um die Schule verdient gemacht habe. Karl-Heinz-Schäfer vom Vereinsring Löhnberg überbrachte die Grüße der Ortsvereine und auch eine Spende für die Anschaffung eines White-Boards.
Abschließend zeichnete die stellvertretende Schulleiterin Luca Sondermann aus, der den T-Shirt-Wettbewerb gewonnen hatte. Seine Zeichnung ist auf den Schul-T-Shirts. zu sehen. Umrahmt wurde das von Doris Irmer moderierte Programm von einem Klavierstück, vorgetragen von Leonhard Zugmann, Liedern des von Doris Irmer geleiteten Schulchors der Klassen zwei und vier sowie einem Tanz „Happy“ der Klasse 4c von Katja Petrik-Berger.