2016

Straßen werden untersucht

Die Debatte über den Nachtragshaushalt der Gemeinde Löhnberg hätte kurz und bündig ausfallen können: Die schwarze Null, besser gesagt ein Überschuss von 97?000 Euro im ordentlichen Ergebnis, wird nach wie vor angestrebt. Das Zahlenwerk spiegelt vor allem Veränderungen bei den Investitionen wider. 1,9 Millionen Euro veranschlagt die Gemeinde dafür in diesem Jahr.

Die größte Veränderung zum ursprünglichen Haushaltsplan von vor einem Jahr ist der Anbau an den Kindergarten in Niedershausen. Dieser soll eine Mensa erhalten. Gleichzeitig muss die defekte Heizung in der Turnhalle, die beide Gebäude versorgt, ausgetauscht werden. 300?000 Euro sollen dafür insgesamt in die Hand genommen werden.

Gemeinde Löhnberg will Prioritätenliste für Sanierung erstellen und Kosten ermitteln lassen

Doch dann entbrannte in der jüngsten Gemeindevertretersitzung eine längere Debatte über 30?000 Euro für die Erstellung einer Prioritätenliste für die Straßensanierung. Die Bereitstellung dieser Mittel hatte die SPD im Haupt- und Finanzausschuss bei den Haushaltsberatungen beantragt. Die CDU sah jedoch keinen Grund für die Eile und wollte das Geld im kommenden Jahr nach ausführlicher Beratung in einem Nachtragshaushalt veranschlagen.

Bürgermeister Frank Schmidt warb daraufhin für das von der SPD geplante Vorgehen. Werde das Geld in den Nachtragshaushalt für 2016 eingestellt, könne die Gemeinde noch in diesem Jahr ein Ingenieurbüro beauftragen, erklärte der Sozialdemokrat. Andernfalls sei dies erst möglich, wenn die Haushaltsgenehmigung für den Plan 2017 vorliegt. Schmidts Befürchtung: Bei Variante zwei könnten Monate vergehen, bis das Geld bereitsteht. Er will aber bereits ab 2018 mit der Sanierung beginnen.

„Wir können nicht alles auf einmal machen“, deswegen sei eine Prioritätenliste sinnvoll

„Dass es dringend notwendig ist, Straßen zu sanieren, ist dem ein oder anderen schon aufgefallen“, sagte Schmidt. Deswegen sollen die Gemeindestraßen nach „objektiven Gesichtspunkten“ untersucht und eine Prioritätenliste erstellt werden. Neben der Schadensklasse sollen auch die Kosten benannt werden.

Beauftragen will der Rathauschef damit das Büro, das auch die Kanäle auf Schäden untersucht. Saniert werden sollen zunächst nur die maroden Straßen, in denen vorerst keine Kanalarbeiten anstehen.

„Wir können nicht alles auf einmal machen“, deswegen sei die Prioritätenliste sinnvoll, argumentierte Schmidt. Die Bevölkerung wolle, „dass wir etwas tun“. Deshalb sah er keinen Grund für eine Grundsatzdebatte. Nach einer Sitzungsunterbrechung stimmte die CDU zu, das Geld noch in diesem Jahr zur Verfügung zu stellen. Sie seien der Meinung, dass es grundsätzlich notwendig ist, sagte Fraktionschef Karl-Heinz Schäfer. Er beklagte aber das Vorgehen der SPD, die aus CDU-Sicht das Thema zu spät platziert habe.

Am Ende stimmten die Gemeindevertreter bei einer Enthaltung aus den Reihen der CDU für den Nachtragshaushalt für das laufende Jahr. Dieser sieht bei Erträgen von 8,3 Millionen Euro Ausgaben von 8,2 Millionen Euro vor.

CDU kritisiert hohe Schuldenlast

(Quelle: WT, 17.12.16)

Schaue man sich nur den Jahresüberschuss an, könnte man sich zufrieden zurücklehnen, meinte CDU-Fraktionschef Karl-Heinz Schäfer am Donnerstagabend in der Gemeindevertretersitzung und zählte auf: Pflichtaufgaben erfüllt, Investitionen eingeplant und am Ende noch einen Überschuss. Bei Aufwendungen in Höhe von 8,6 Millionen Euro sollen am Ende 249?000 Euro übrig bleiben. Zudem zahle sich die energetische Sanierung kommunaler Gebäude aus, die Nebenkosten seien gesunken.

Doch mit Blick auf den Schuldenstand mit 20,3 Millionen Euro müsse er „etwas Salz in die Suppe streuen“, sagte Schäfer. Der sei nach wie vor hoch, eine Trendwende beim Schuldenabbau noch nicht zu sehen. „Sparsames Haushalten ist auch im kommenden Jahr nötig“, appellierte er. Den Kassenkredit, eine Art „Dispo“ für die Gemeinde, nahm Schäfer ebenfalls ins Visier. Als Maximalgrenze sind dafür 10,5 Millionen Euro angegeben, auf die die Gemeinde zurückgreifen kann, um ihre Liquidität gewährleisten zu können. Mit dem Antrag, den Überschuss aus dem vergangenen Jahr zur Reduzierung des Kassenkredits zu nutzen, scheiterte die CDU jedoch.

Rechtlich sei dies nicht möglich, erklärte Bürgermeister Frank Schmidt (SPD). Die Gemeindehaushaltsverordnung schreibe vor, dass Überschüsse genutzt werden, um Fehlbeträge aus den vorangegangenen Jahren abzubauen. Für Löhnberg hätten sich seit 2009 insgesamt 8,3 Millionen Euro angestaut, sagte der Bürgermeister. Grund dafür sei, dass die Gemeinde über Jahre mehr ausgegeben, als sie eingenommen habe.

Schmidt widersprach Schäfer auch mit Blick auf den Schuldenstand, er sieht die Trendwende bereits geschafft. Im Rathaus sei eine halbe Million Euro eingespart, durch die Erhöhung von Grund- und Gewerbesteuer und kostendeckende Abwassergebühren sei die Einnahmesituation verbessert worden. Gleichzeitig seien 20 Millionen Euro investiert worden, wovon die Hälfte durch Zuschüsse, der Rest über zinsgünstige Kredite finanziert werde, erinnerte Schmidt. Seit 20 Jahren sei Löhnberg bei der Verschuldung pro Einwohner kreisweit an der Spitze. Werde der im Schutzschirmvertrag vereinbarte Pfad eingehalten, würden die Schulden nach und nach sinken, war sich Schmidt sicher.

SPD-Fraktionschef Löw: Bei allem Sparwillen darf die Gemeinde nicht an Attraktivität verlieren

Vier Mal nacheinander einen Haushaltsausgleich zu schaffen, sei keine Selbstverständlichkeit, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Thorsten Löw. Die Nettoneuverschuldungsgrenze werde 2017 eingehalten, „trotzdem bleibt die Gemeinde attraktiv“. Investiert werde in Vereine, Kitas, Feuerwehren und Infrastruktur, alle Ortsteile profitierten. „Die wichtigste Aufgabe ist es, den Löhnbergern ein Umfeld zu bieten, wo sie sich wohlfühlen, und neue Bürger anzulocken“, sagte Löw. Bei allem Sparwillen dürfe die Gemeinde nicht an Attraktivität verlieren, befand er.

Löhnberg wird im kommenden Jahr 1,9 Millionen Euro investieren. Dafür sind Kredite in Höhe von 523?000 Euro erforderlich. Eines der größten Vorhaben ist die Einrichtung eines Gesundheitszentrums in der alten Schule. Neu hinzugekommen sind in den Beratungen 95?000 Euro für den Abriss baufälliger Gebäude nahe der Volkshalle.

250 000 Euro bleiben unterm Strich

Ein derartig großes Bauprojekt wie das neue Dorfgemeinschaftshaus in der Kerngemeinde wird es im neuen Jahr wohl nicht geben. Für das Projekt „altersgerechtes Wohnen“ in der Volkshalle verhandelt Bürgermeister Frank Schmidt (SPD) noch über Zuschüsse.

Dennoch wird in Löhnberg auch 2017 gebaut. Eines der größten Vorhaben ist die Einrichtung eines Gesundheitszentrums in der alten Schule, wie er bei der Vorstellung des Haushaltsplans für 2017 den Gemeindevertretern am Donnerstagabend erklärte. Schmidt will das marode Haus sanieren und zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Oberlahn dort ein Tagesangebot für Demenzerkrankte anbieten. Die Nachfrage sei rege, erklärte er. Anfang Dezember finden Gespräche mit dem Denkmalschutz und der Heimaufsicht statt. Dann soll ein Konzept erstellt werden, bevor mit den Bauarbeiten im nächsten Jahr begonnen wird. Je 300?000 Euro hat die Gemeinde im Nachtragshaushalt für dieses Jahr und im Haushaltsplan für 2017 vorgesehen.

Das Angebot soll Angehörige, die Demenzkranke zu Hause pflegen, entlasten. Die Idee ist, dass die Erkrankten für ein paar Stunden am Tag in der Einrichtung betreut werden, sodass die pflegenden Angehörigen Zeit zum Verschnaufen und für sich haben. „Es sind ja meist Frauen. Die bleiben dabei oft auf der Strecke“, argumentiert Schmidt. Mit den Bürgermeistern von Weilburg und Merenberg habe das DRK ebenfalls Gespräche geführt, um in den Kommunen ähnliche Angebote umzusetzen, die Signale seien positiv, sagte Schmidt, der gleichzeitig DRK-Vorsitzender ist.

Insgesamt will die Gemeinde in 2017 rund 1,8 Millionen Euro investieren. 801?000 Euro sollen als Zuschüsse fließen, 428?000 Euro mithilfe von Krediten gestemmt werden. Da gleichzeitig 622?000 Euro getilgt werden, verringert sich die Schuldenlast der Gemeinde um etwa 193?000 Euro. Allerdings: Die Gesamtschulden der Gemeinde belaufen sich momentan auf 20,4 Millionen Euro.

Die Infrastruktur, also Wasser- und Kanalnetz sowie Straßen, Feuerwehren und Kindergärten, wird „konsequent ausgebaut bei gleichzeitiger Reduzierung der Schulden“. Investiert werde im kommenden Jahr in allen Ortsteilen, betonte Schmidt. In der Kerngemeinde fließen etwa 32?000 Euro ins Wassermuseum, ebenso viel bei für den geplanten Aussichtsturm. Die Sanierung des Tiefbrunnens I belastet den Haushalt mit 71?000 Euro, insgesamt wird die Erneuerung der Technologie 171?000 Euro kosten.

In Niedershausen muss der Hochbehälter saniert werden, das kostet 192?000 Euro insgesamt. 2017 ist der größte Teil davon verbucht –??103?000 Euro. Außerdem wird die Restrate für das mittlere Löschfahrzeug fällig (20?000 Euro) und 50?000 Euro für die Erweiterung des Kindergartens Niederhausen samt Heizung.

Schmidt hofft, dass im kommenden Jahr die Gelder vom Land fließen, sodass der geplante Radweg zwischen Obershausen und Nenderoth angepackt werden kann. 450?000 Euro sind dafür im Haushalt 2017 eingestellt, das Land will laut Schmidt 70 Prozent der Kosten tragen. Auch die Gemeinde Greifenstein beteiligt sich. Für ein Tragkraftspritzenfahrzeug in Obershausen sind 50?000 Euro reserviert.

Die Investitionen in Selters stehen ganz im Zeichen der 700-Jahr-Feier. 20?000 Euro stehen für die Feierlichkeiten zur Verfügung, 70?000 Euro für die Sanierung des Spielplatzes.

Schlüsselzuweisungen des Landes steigen 2017 um 310?000 Euro auf 1,8 Millionen Euro

Im nächsten Jahr erwartet die Gemeinde Löhnberg bei Ausgaben von 8,6 Millionen Euro ein Plus von rund 250?000 Euro. „Die sparsame und umsichtige Haushaltsplanung zahlt sich aus“, findet Schmidt. Und weiterhin sei es der Gemeinde möglich, Vereine zu fördern und Kinderbetreuung kostenlos anzubieten – trotz steigender Ausgaben.

Grund dafür sind unter anderem steigende Erträge. So steigen die Schlüsselzuweisungen des Landes um 310?000 Euro auf dann 1,8 Millionen Euro. Ebenso viel erhält die Gemeinde als Anteil an der Einkommenssteuer. Aus der Grundsteuer B generiert sie 540?000 Euro an Einnahmen, aus der Gewerbesteuer 610?000 Euro.

Aber auch die Ausgaben sind gestiegen. Die Kreis- und Schulumlage liegt bei 2,5 Millionen Euro – 92?000 Euro mehr als 2016. Steigen werden auch die Aufwendungen für Personal, hauptsächlich aufgrund von Tarifsteigerungen. Knapp drei Millionen Euro sind es 2017 (ein Plus von 234?000 Euro).

Besonders mittags herrscht Trubel

(Quelle: WT, 16.09.16)

Trubel herrscht in den sanierten Räumen vor allem in der Mittagszeit. Etwa 150 Essen gehen am Tag über die Theke. Die Nachfrage ist so groß, dass die Kindergartenkinder in zwei Schichten verköstigt werden, erklärt Thomas Zipp. Nachmittags werden hier Schulkinder in Zusammenarbeit mit Vereinen betreut.

Einmal im Monat können die Bürger im Innenhof an Marktständen regionale Produkte kaufen. Seit Jahren finden Kunstausstellungen und Konzerte statt. Auch eine Theatergruppe hat im Mehrgenerationenhaus ihr Domizil gefunden. Seit einigen Monaten ist die Betreuung der in der Gemeinde untergebrachten Flüchtlinge hinzugekommen. Vereine, Volkshochschule und Firmen nutzen das Gelände ebenso.

Nutzer des Demenzzentrums und des altersgerechten Wohnens sollen einbezogen werden

„Es ist Kommunikations- und Kulturstandort“, sagt Zipp. „Und das für Bürger aus allen Ortsteilen“, fügt Bürgermeister Frank Schmidt (SPD) hinzu.

Das Angebot soll aber weiter ausgebaut werden. In der alten Schule will die Gemeinde ein Demenzzentrum einrichten, in der Volkshalle soll in den nächsten Jahren barrierefreies Wohnen geschaffen werden. Beides, so die Idee, könne auch mit dem Mehrgenerationenhaus verknüpft und spezielle Angebote für diese Zielgruppe geschaffen werden.

Eine Verzahnung, der Aufbau eines Netzwerkes, ist für Schmidt eine der wichtigsten Funktionen des Löhnberger Mehrgenerationenhauses. Dort würden die sozialen Interessenlagen einer Kommune abgedeckt. Aufgaben, die sonst die Gemeinde leisten oder finanzieren müsste, um die Attraktivität als Wohnort zu halten. „Es lohnt sich, alles an einem Ort zusammenzufassen“, sagt der Rathauschef. Denn so könne die Gemeinde aus vielen verschiedenen Quellen Fördergelder abschöpfen. Im Falle Löhnbergs sind das beispielsweise Mittel aus der Schulsozial- und Flüchtlingsarbeit und dem Projekt Ganztagesschulen.

Neben Thomas Zipp ist Johannes Kurz fest angestellt. Zwei Löhnberger leisten im Mehrgenerationenhaus derzeit ihr freiwilliges soziales Jahr ab, eine junge Eritreerin ist durch den Bundesfreiwilligendienst dazu gekommen. Für das Büro wird ab Oktober eine halbe Stelle geschaffen. Und in der Nachmittagsbetreuung sind vier Kräfte aktiv.

Zipp schweben noch weitere Projekte für das Mehrgenerationenhaus vor. Ein Repaircafé liege ihm „am Herzen“, allein es fehlen noch Freiwillige, die die Idee mit Leben füllen. Der Gedanke dahinter: Experten erklären den Bürgern, wie sie selbst Elektrogeräte reparieren können, oder bringen ihnen das Nähen bei. Auch um die Einbindung von Jugendlichen macht sich Zipp Gedanken. Denn: Jugendräume existieren mangels Interesse nicht mehr in Löhnberg.

Bevor weitere Projekte ausgearbeitet werden, sollen die Handwerker anrücken. In den Herbstferien soll der Boden im Saal in der oberen Etage erneuert werden. Die bisherigen Tore werden durch Holztore ersetzt.

Bilder spiegeln Schicksal des Künstlers

(Quelle: WT, 07.09.16)

LÖHNBERG „Hoffnung“ heißt die neue Ausstellung im Mehrgenerationenhaus Löhnberg. Sie zeigt Bilder von Omar Altawil, einem syrischen Flüchtling, der seit knapp einem Jahr in Löhnberg lebt.

Der 21-Jährige sei nicht nur sehr kreativ, sondern auch ungemein produktiv, stellte Bürgermeister Frank Schmidt (SPD) bei der Ausstellungseröffnung fest. Es sei nicht alltäglich, dass innerhalb kürzester Zeit so viele Bilder entstünden, die nun die Wände des Mehrgenerationenhauses zieren. Ihn beeindrucke nicht nur die hervorragende Maltechnik, sondern auch, wie der Künstler Erlebtes in seine Bilder einfließen lasse und dadurch ein Stück weit verarbeite, fügte der Rathauschef an. Das führe dem Publikum des Mehrgenerationenhauses vor Augen, wie wichtig es sei, friedlich miteinander zu leben, sagte Schmidt mit Blick auf die vielen Kinder, die regelmäßig dort zu Gast sind.

Die dunklen Farben und düsteren Motive, die eine ganze Reihe von Bildern dominieren, hätten auf die Kinder keinen negativen Einfluss. Sie würden meist ungezwungener mit den Stimmungen und Eindrücken umgehen können als Erwachsene. Omar Altawil verstehe es brillant, in Bildersprache umzusetzen, was man denkt und fühlt, betonte der Bürgermeister.

Insbesondere das großformatige Bild einer Weltkarte hatte es ihm angetan. Zwei Leinwände hat Altawil dafür verwendet, um aufzuzeigen, welche Wege die Flüchtlinge zurückgelegt haben.

Im Mittelpunkt der Arbeit des 21-Jährigen steht der Mensch

Dazu sind auf dem Bild mit Hilfe von kleinen Nadeln Fäden angebracht, die den Verlauf der Flucht durch die verschiedenen Länder skizziert. Thomas Zipp, der Leiter des Mehrgenerationenhauses, freute sich ebenfalls über die Ausstellung. Er hatte ein kleines Bild mitgebracht, das in seinem Büro hängt. Es handelt sich dabei um das „deutsche Erstlingswerk“ des Künstlers, das dieser wenige Wochen nach seiner Ankunft in Löhnberg bei einem „Tag der offenen Tür“ im November vergangenen Jahres im Mehrgenerationenhaus gemalt hatte und das eine herbstliche Landschaftsstimmung zeigt. Beim Anblick des kleinen Bildes musste Omar Altawil lächeln. Der junge Syrer kommt aus Sweda, einer kleinen Stadt nahe der Hauptstadt Damaskus. Schon in der Kindheit habe er mit Begeisterung gemalt und gezeichnet, verrät er. Drei Jahre lang studierte er Malerei am „College of Fine Arts“. Aus Furcht, vom Assad Regime für das Militär verpflichtet zu werden, entschied er sich für die Flucht aus Syrien. Die führte ihn über den Libanon, die Türkei und in einem Boot mit 45 Menschen nach Griechenland. Von dort ging es weiter mit dem Zug und langen Fußmärschen über Mazedonien, Serbien, Kroatien, Slowenien und Österreich nach Deutschland. Passau, Frankfurt, Gießen, Limburg waren dort seine Stationen, ehe er nach Löhnberg gezogen ist. Hier geht er auch wieder seiner Leidenschaft, der Malerei, nach. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht der Mensch. Geprägt von schlimmen Erlebnissen, dominierten in den ersten Monaten dunkle Farben seine Bilder. Inzwischen ist die Hoffnung zurückgekehrt, auch sonnengelb und rot finden sich in seinen Bildern wieder. Sogar eine neue Technik hat Altawil in Deutschland für sich entdeckt. Mit Hilfe eines Spachtels sind die Bilder eines Saxophonisten und eines jungen Mädchens entstanden. Die Ausstellung „Hope Hoffnung“ ist noch bis Anfang November während der Öffnungszeiten des Mehrgenerationenhauses in Löhnberg, Am Berg 3a, zu sehen. Diese sind montags bis freitags von 9.30 bis 15 Uhr, donnerstags bis 17 Uhr.

 

Zuschüsse für Einrichtung

(Quelle: WT, 21.7.16)

Die Gemeindevertreter stimmten geschlossen dafür, weiterhin die Einrichtung mit 10 000 Euro pro Jahr zu unterstützen. Diesen kommunalen Anteil fordert der Bund im Gegenzug für seine Zuschüsse in Höhe von 30 000 Euro im Jahr ein. Das Mehrgenerationenhaus sei ein wichtiger Faktor für die Familienfreundlichkeit der Gemeinde, heißt es in der Beschlussvorlage.

Es ist Anlauf- und Koordinationsstelle für Angebote für Kinder, Senioren und Flüchtlinge. Regelmäßig finden dort kulturelle Veranstaltungen wie Theateraufführungen, Konzerte oder Ausstellungen statt.

Kita soll Anbau erhalten

(Quelle: WT, 21.7.16)

Auf Antrag der SPD-Fraktion wird der Gemeindevorstand in den kommenden Monaten klären, welche Möglichkeiten für eine Erweiterung der Kindertagesstätte bestehen und wie dies finanziert werden könnte.

Bisher ist die Mensa der Kita „Kleine Strolche“ im Untergeschoss der benachbarten Turnhalle untergebracht. Dort essen die Kleinen, aber auch Senioren zusammen. Das Problem: Der Weg zur Mensa ist nicht barrierefrei – sowohl für die Kleinsten, die gerade erst das Laufen gelernt haben, aber auch für Senioren keine Ideallösung. Zudem müssen derzeit die Wärmebehälter für das Mittagessen durch das Treppenhaus geschleppt werden. „Diese Unterbringung ist aus unserer Sicht lediglich als Übergangslösung tragfähig“, stellt die SPD in ihrem Antrag klar. Angedacht ist, die Mensa in einem ebenerdigen Anbau an die Kita unterzubringen.

Die Gemeindevertreter stimmten geschlossen dafür, dass der Gemeindevorstand mit der zuständigen Löhnberger Wohnungsbaugesellschaft das Anliegen prüft und den Parlamentariern Vorschläge für die Umsetzung präsentiert.