März 2016

„Der raffinierte Frank“ wird 50

(Quelle: WT 10.03,16)

LÖHNBERG Das Löhnberger Mehrgenerationenhaus ist zwar oft sehr gut besucht, doch so voll wie am Donnerstagnachmittag ist es selten. Eine große Gästeschar hatte sich eingefunden, um Bürgermeister Frank Schmidt (SPD) zum 50. Geburtstag zu gratulieren.

Bevor sie sich bei Leckereien vom Büffet und extra für diesen Tag gebrautem Bier vergnügen konnten, gab es einen offiziellen Teil. Sieben Redner hatten sich bei Thomas Zipp, Leiter des Mehrgenerationenhauses und Vorsitzender der Gemeindevertretung, angemeldet: Er selbst machte den Anfang. Seine mehr als fünfminütige Begrüßung unterstrich, dass viele Amtskollegen aus den Städten und Gemeinden im Landkreis Limburg-Weilburg, politische Weggefährten, Vertreter von Kirche, Vereinen und Institutionen mit ihrem Besuch in Löhnberg die Persönlichkeit Frank Schmidt würdigten.

Humorvoll wies Zipp auf den preußischen Elan des Geburtstagkindes hin. Der SPD-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD-Unterbezirkskonferenz, Tobias Eckert, hatte als Geschenk einen großen Bohrer mitgebracht, der für das Mehrgenerationenhaus benötigt wird und mit dem das Geburtstagskind auch mal dicke Bretter bohren kann, wie er anmerkte.

Der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD) erinnerte an seine erste Begegnung mit dem ganz jungen Frank Schmidt in dessen früherem Heimatort Staffel.

Kollegen überbringen Geburtstagsgrüße

Aus der Nachbarkommune Weilburg überbrachte Bürgermeister Hans-Peter Schick (parteilos), der vier Löhnberger Amtskollegen erlebt hat und jeden mit einem Wort charakterisierte, „dem raffinierten Frank“ die Glückwünsche.

Zu den weiteren Gratulanten, die in launigen Reden an persönliche und berufliche Begegnungen mit dem Geburtstagskind erinnerten, gehörten der erste Vorsitzende der Kreisvolkshochschule Limburg-Weilburg, Günter Schmitt, Dekan Ulrich Reichard vom Evangelischen Dekanat Weilburg, Karl-Heinz Schäfer von der CDU Löhnberg, Namensvetter Karl-Heinz Schäfer für den Vereinsring Löhnberg, Norbert Gelbert, Festausschuss-Vorsitzender 700 Jahre Selters, und Thorsten Löw, SPD-Fraktionsvorsitzender.

„Es macht mir Freude und Spaß, mit euch allen zusammenzuarbeiten“, sagte Frank Schmidt und ergänzte, es sei ausgesprochen wichtig, solch einen Anlass gemeinsam zu feiern. (hen)

Leuninger ist seit 60 Jahren dabei

(Quelle: WT, 02.03.16)

LÖHNBERG Auf dem Neujahrsempfang der SPD im Löhnberger Mehrgenerationenhaus sind langjährige Sozialdemokraten für ihre Parteitreue ausgezeichnet worden, allen voran der frühere Bürgermeister Kurt Leuninger, der seit 60 Jahren Mitglied in der SPD ist.

Löhnbergs Bürgermeister Frank Schmidt (SPD) freute sich, dass viele Gäste der Einladung gefolgt waren, darunter der Vorsitzende der SPD Hessen-Süd, Gernot Grumbach, der Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Schabedoth, der Landtagsabgeordnete Tobias Eckert, der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung und Bürgermeisterkollegen aus dem Kreis. Schmidt ging kurz auf verschiedene Projekte ein, die in den vergangenen fünf Jahren erfolgreich umgesetzt worden seien oder in naher Zukunft realisiert würden.

„Wir machen vieles anders“, berichtete Schmidt vom „Löhnberger Weg“, der einstimmig von den Gemeindegremien verabschiedet worden sei. So liege die Betreuung der Kinder bis zehn Jahre in den Händen der Gemeinde, auch die Flüchtlingsunterbringung sei Sache der Gemeinde. Dafür seien Häuser angekauft worden, außerdem gebe es für die Flüchtlinge einen Hauptamtlichen, der gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern für die Betreuung verantwortlich sei. Stolz berichtete der Rathauschef, dass die Einwohnerzahl in Löhnberg innerhalb der vergangenen zwei Jahre von 4201 auf 4403 angestiegen sei.

Glückwünsche für den eingeschlagenen Weg

Was in Löhnberg passiere, sei außergewöhnlich, sagte Grumbach und beglückwünschte die Gemeinde zu ihrem Weg. Der Vorsitzende der SPD Hessen-Süd ging auf die Flüchtlingssituation ein und unternahm dazu zunächst einen Ausflug in die internationale Politik, ehe er landespolitische Themen aufgriff. „Die Frage ist nicht, ob wir das schaffen, sondern wie wir das schaffen“, sagte Grumbach. Krisen würden das offenbaren, was vorher liegen geblieben sei, verwies er auf zu wenig bezahlbaren Wohnraum, Lehrermangel und die „alptraumhafte“ Ausstattung der Polizei.

Gemeinsam mit seinem Landtagskollegen Tobias Eckert und Bürgermeister Frank Schmidt ehrte Grumbach neue und langjährige Genossen. Das Parteibuch gab es für Neumitglied Johannes Kurz. Seit 25 Jahren ist Thomas Schneider in der SPD, bereits 40 Jahre währt die Verbundenheit von Gerd Linnartz, Bruno Pick, Ralf Driehaus und Jürgen Noack.

60 Jahre Mitglied und ein „Sozialdemokrat durch und durch“ ist Kurt Leuninger, der die Ehrung nutzte, um seine Parteifreunde noch einmal zu bestärken. Er sei in die SPD eingetreten, um gegen Unrecht anzutreten, und dies sollte auch weiterhin das Ziel sein, erklärte Leuninger.

Zum Abschluss des offiziellen Teils zeigte Thomas Zipp einen Imagefilm der SPD Löhnberg zur Kommunalwahl. Man wolle künftig verstärkt auch neue Medien nutzen, um junge Menschen dazu zu bewegen, wählen zu gehen, sagte Zipp. (hen)

Löhnberger Konzept als Vorbild

(Quelle: WT, 29.02.16)

WEINBACH Das Thema Bildung und Betreuung der Kinder im Alter bis zehn Jahre sowie die Nutzung leerstehender Gebäude und Dorfentwicklung waren Themen, zu denen die SPD Weinbach in einer Informationsveranstaltung diskutierte.

Eingeladen war auch der Löhnberger Bürgermeister Frank Schmidt (SPD), der berichtete, wie seine Gemeinde diese Aufgaben handhabt. Dort werden seit 2010 Bildung und Betreuung vom ersten bis zum zehnten Lebensjahr ohne Gebühren für die Eltern angeboten. Möglich macht das eine gesetzliche Regelung, wonach sich die staatliche finanzielle Unterstützung nicht nach der Anzahl der geschaffenen und bereit gehaltenen Plätze richtet, sondern nach der Zahl der einzelnen Kinder und deren wöchentlicher Stundenzahl in der Kita. „Nur wenn die Bude voll ist, rechnet es sich“, sagte Schmidt. In Löhnberg sei der Mut belohnt worden, die Gruppen einzurichten. Für Familien bedeutet das gebührenfreie Angebot der Kinderbetreuung eine Entlastung von bis zu 15 000 Euro pro Kind. Schmidt wertete dies als einen wichtigen Faktor vor allem für junge Familien, die in dieser Lebensphase ohnehin finanziell stark belastet seien, gleichzeitig aber noch nicht das höchsten Einkommen ihres Berufslebens erzielen würden. An die frühkindliche Erziehung und Bildung in Krippe und Kindergarten schließt sich Betreuung in der Grundschule an. In Löhnberg würden von insgesamt 180 Schülern etwa 120 die Betreuung bis 17 Uhr nutzen, wenn auch in unterschiedlicher Intensität. Eingehend schilderte der Löhnberger Rathauschef die praktische Umsetzung und den damit verbundenen verwaltungstechnischen Aufwand. Er verhehlte nicht, dass es für die Mitarbeiter der Verwaltung eine Mehrbelastung mit sich bringe.

Unterbringung von Flüchtlingen Thema

Wenn sich die strukturellen Abläufe aber einmal eingespielt hätten, sei der Aufwand überschaubar. Weinbach verfüge zwar über ähnliche Strukturen wie Löhnberg, hinke aber in der Entwicklung deutlich hinterher, sagte Thomas Appl. Dabei böten die an einem zentralen Standort gelegenen Kindertagesstätte und Grundschule optimale Voraussetzungen. Während Weinbach in Sachen Bildung und Betreuung die Versäumnisse der vergangenen Jahre aufzuholen hat, ist die Unterbringung der Flüchtlinge eine Frage, die die Weinbacher Sozialdemokraten aktuell beschäftigt. „Wir machen alles selbst, auch Dinge, für die wir eigentlich nicht zuständig sind“, erläuterte Schmidt das Löhnberger Konzept der Flüchtlingsunterbringung. Die Asylbewerber leben in kleinen Einheiten von bis zu 20 Personen. Die Immobilien sind Eigentum der Gemeinde. Für die Betreuung sind ein hauptamtlicher Sozialarbeiter als auch ehrenamtliche Helfer zuständig. (hen)