November 2018

Löhnberg braucht mehr Wohnungen

(Quelle: WT, 21.11.18)

Dazu sind das Datenblatt des Regierungspräsidiums (RP) Gießen in einigen Punkten überarbeitet und mehrere Daten des Fragebogens aktualisiert worden.

Die Bevölkerungsentwicklung in Löhnberg ist positiv. Waren es laut Einwohnermeldeamt am 31. Dezember 2002 genau 4509 Einwohner, lag die Zahl am 1. Oktober dieses Jahres bei 4523 Einwohnern. Durch die Erschließung der Baugebiete „Schletsberg“ und „Taunusblick“ habe sich das Durchschnittsalter der Einwohner deutlich verringert, was sich sowohl auf die Einwohnerzahl als auch auf die Entwicklung der Altersklassen positiv auswirke, erklärte Bürgermeister Frank Schmidt (SPD). Der vom RP ermittelte Wohnungsbedarf sei deutlich zu gering bemessen, befand der Rathauschef. Infolge des Ausbaus der B?49 zeichne sich eine erhöhte Nachfrage nach Baugrundstücken ab, worauf die Gemeinde mit einer Erweiterung des Wohnbaugebietes „Taunusblick“ in zwei Abschnitten mit bis zu zwölf Hektar Fläche nachkommt.

Private Baulücken gibt es 26

In allen vier Löhnberger Ortsteilen gibt es in Summe maximal zwei Hektar aktivierbare Wohnbauflächen, private Baulücken gibt es 26. Die Leerstandsquote gab Schmidt mit unter einem Prozent an. „Wenn der Preis stimmt, wird ein Grundstück auch verkauft und neu gebaut“, sagte er.

Kleine Summen statt Großprojekte

(Quelle: WT 20.11.18)

Knapp eine Million Euro soll die Gemeinde im nächsten Jahr für Investitionen in die Hand nehmen. In den Vorjahren lag der Betrag oft bei mehreren Millionen Euro. Aber mit dem Demenzzentrum in der alten Schule, der Sanierung der Laneburg, dem „Löhnberger Centralpark“, der Seniorenwohnanlage anstelle der Volkshalle, dem Tipidorf und dem Anbau am Kindergarten in Niedershausen sind die Großbaustellen in den Vorjahren angeschoben beziehungsweise das Geld dafür bereitgestellt worden. Ein Teil der Projekte soll in 2019 zum Abschluss kommen.

Gemessen daran wirkt das Investitionsprogramm für das nächste Jahr überschaubar. Ein Großprojekt gibt es nicht. Mit 190?000 Euro fällt die größte Summe für den Neubau der Tennisanlage am Löhnberger Sportplatz an. Laut Schmidt wird diese Summe durch einen Zuschuss des Landes und den Grundstücksverkauf am alten Standort gedeckt.

Für 50?000 Euro soll die alte B?49 bei Löhnberg, die der Gemeinde gehört, instand gehalten werden. Der TuS Niedershausen erhält 2019 einen Zuschuss für die Sanierung seines Sportlerheims in Höhe von 50?000 Euro. Auch die evangelische Kirchengemeinde Niedershausen kann auf die finanzielle Unterstützung der Gemeinde setzen.

Im Haushalt 2019 sind 50?000 Euro für die Sanierung des Theodor-Fliedner-Hauses, das auch die Funktion eines Bürgerhauses hat, eingestellt. Die Gesamthöhe des Zuschusses beträgt 200?000 Euro und wird auf mehrere Haushaltsjahre verteilt. Für den Abriss von Garagen und Scheune für den „Centralpark“ und die Herrichtung des Areals als Park sind weitere 50?000 Euro bereitgestellt.

50?000 Euro fließen ins Wassermuseum, ebenso viel in den „Centralpark“ in der Dorfmitte

Zudem wird im nächsten Jahr die Restrate für die Sanierung des Hochbehälters in Niedershausen (40?000 Euro) sowie für das Einsatzleitfahrzeug der Feuerwehr Löhnberg (80?000 Euro) fällig. Fürs Wassermuseum plant Schmidt eine weitere Attraktion: Alte Baupläne für das Brunnengebäude von Augusta Viktoria in Selters aus dem Jahr 1896, für das Original-Selters-Werk, für Neuselters und das Kohlesäurewerk sollen als 3?D-Bilder aufbereitet werden. 50?000 Euro sind dafür im Haushalt reserviert.

Für die Investitionen muss die Gemeinde 741?000 Euro an Krediten aufnehmen. Dem steht eine Tilgungsleistung von 864?000 Euro gegenüber.

Trotz „einer schwierigen Ausgangslage“ strebt die Gemeinde im Ergebnishaushalt einen Überschuss zum Jahresende an. Einschließlich der außerordentlichen Einnahmen soll dieser bei 390?000 Euro liegen. Das sind 123?000 Euro mehr als 2018 eingeplant sind.

Die Erträge steigen 2019 um rund eine Million Euro auf voraussichtlich 10,2 Millionen Euro, die Ausgaben um etwa 817?000 Euro auf 9,9 Millionen Euro. Zwar kann die Gemeinde mit einem Plus von 60?000 Euro bei der Einkommenssteuer rechnen. Dafür sinken die Schlüsselzuweisungen des Landes um 84?000 Euro.

Weil beide Posten mit jeweils mehr als einer Million Euro die größten Einnahmequellen der Gemeinde darstellen, sie aber abhängig von der Einwohnerzahl sind, will Schmidt die Gewinnung neuer Einwohner vorantreiben. Momentan seien 4523 mit Hauptwohnsitz gemeldet, sagt Schmidt. Damit habe man wieder den Stand von 2002 erreicht.

Bei den Ausgaben muss Löhnberg im nächsten Jahr 2,7 Millionen an Kreis- und Schulumlage bezahlen – 17?500 Euro mehr als im Vorjahr. Auch die Personalkosten steigen auf 3,5 Millionen Euro (plus 270?000 Euro). Grund für die Mehrausgaben sind Tariferhöhungen.

Die Gemeinde muss im Zuge des Entschuldungsprogramms Hessenkasse einen Liquiditätspuffer aufbauen. Die erste Rate über 40?000 Euro wird 2019 eingezahlt. Bis 2022 müssen es insgesamt 163?000 Euro sein.

Den Haushaltsentwurf hat Bürgermeister Schmidt in der jüngsten Gemeindevertretersitzung eingebracht. Die Gremien beraten ihn nun. Mitte Dezember soll er beschlossen werden.

Schmidt präsentiert den Haushalt 2019

(Quelle: WT, 07.11.18)

Bürgermeister Frank Schmidt (SPD) wird den Entwurf des Nachtragshaushaltes für das laufende Jahr sowie den Entwurf des Haushalts für 2019 präsentieren.

In der Sitzung sollen die Gemeindevertreter zudem über eine Bürgschaftserklärung für die Löhnberger Wohnungsbaugesellschaft entscheiden. Auch die Stellungnahme zum Regionalplan, der überarbeitet wird, steht auf der Agenda, ebenso wie die Bebauungspläne für den Sportplatz in Niedershausen wie auch „In den Brüchern“.

Die CDU bringt einen Antrag zur Aufstellung von Begrüßungsschildern an den Ortseingängen ein. Die SPD macht sich für die Umsetzung von Glascontainern am Standort Güldenstadt stark.

Die öffentliche Sitzung beginnt am Freitag (9. November) um 20 Uhr im Gasthaus „Zum Westerwald“ in Niedershausen. (ohe)