Aus der Presse

Vermarktung soll teurer werden

(Quelle: WT, 2.12.15)

Bürgermeister Frank Schmidt (SPD) hatte in der jüngsten Parlamentssitzung eine Beschlussvorlage vorgestellt, die die Fraktionen zur Beratung in den Haupt- und Finanzausschuss verwiesen. Es wird vorgeschlagen, die Vermarktung der Baugebiete in der Hand der Löhnberger Grundbesitz GmbH zu belassen – und zwar bis Ende 2018.

Ändern soll sich allerdings der Betrag, den die Gemeinde im Gegenzug zahlt. Vorgeschlagen werden künftig 48 000 Euro pro Jahr für Fixkosten. Bisher zahlt Löhnberg 32 000 Euro. Die Provision für jeden verkauften Quadratmeter soll ab dem kommenden Jahr 3,30 Euro betragen – bisher waren 1,65 Euro vereinbart.

Schmidt begründet die Erhöhung damit, dass die bisher vereinbarten Sätze für die Führung der Grundbesitz GmbH „nicht auskömmlich sind“. So erhalte die Grundbesitz GmbH, die vom Büro Kolmer & Fischer geführt wird, derzeit für den Verkauf eines 600 Quadratmeter großen Grundstückes 990 Euro Provision.

Laut Schmidt sind im Baugebiet Taunusblick bereits 90 Prozent der Bauplätze verkauft

Nach Abzug der Kosten für Werbung, Vorort- und Notartermine, Grundbuchänderungen und Steuern „verbleibt nicht mehr viel“, heißt es in der Vorlage. Auch die Fixkosten für Buchhaltung, Steuerbüro, Nebenkosten und Steuern zehrten den bisherigen Betrag von 32 000 Euro auf. Würde die Gemeinde die Vermarktung selbst machen, müsse sie einen Makler beauftragen, der wiederum eine Provision erhalte. Dies wäre nicht günstiger, erklärte Schmidt.

Die Vermarktung laufe gut, sagte Schmidt. Nach seinen Angaben sind im Baugebiet Taunusblick bereits 90 Prozent der Bauplätze weg, etwa sechs bis sieben noch zu haben. Im Mischgebiet Güldenstadt seien 50 Prozent der Fläche an den Mann gebracht und im Baugebiet Käuzerain gebe es vier Reservierungen. Mehr als vier Millionen Euro seien durch den Verkauf der Grundstücke bereits eingenommen worden.

Die Gemeinde Löhnberg hatte vor Jahren die Flächen von der Hessischen Landgesellschaft (HLG) zurückgekauft, weil sie mit dem Vermarktungserfolg nicht zufrieden war. Unabhängig vom Verkauf von Flächen musste die Gemeinde aber jedes Jahr eine Rendite von 7,5 Prozent an die HLG zahlen.