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Die liebe Not mit dem Hundekot

(Quelle: WT, 4.12.15)

Beim Spazierengehen in Hundehaufen treten – dem wollen die Freien Wähler einen Riegel vorschieben. In der jüngsten Gemeindevertretersitzung beantragten sie deshalb, dass der Gemeindevorstand Standorte für Hundetoiletten in allen Ortsteilen vorschlägt und die Kosten für das Aufstellen ermittelt. Schon vor Jahren seien Spender mit Tüten für den Hundekot in der Gemeinde aufgestellt worden, allerdings seien diese beschädigt worden, erklärte der stellvertretende Fraktionschef der Freien Wähler, Karl-Heinz Rinker.

Im Antrag seien bewusst keine möglichen Standorte aufgeführt, weil der Verwaltung sicher prekäre Stellen bekannt seien beziehungsweise dort die Beschwerden der Bürger eingingen.

Marietta Müller hingegen hegte Zweifel, ob derartige Angebote für Hundebesitzer tatsächlich ihren Zweck erfüllen.

Schon vor Jahren gab es Spender für Tüten in Löhnberg: „Das Resultat war null“

„Ich kann mich noch gut erinnern. Das Resultat war null“, sagte die Sozialdemokratin. Die Tüten seien aus den Spendern herausgerissen und dann in Hauseingänge geworfen worden. Die Eigentümer hätten den Müll beseitigen müssen. „Die Tüten sind nicht benutzt worden“, erinnerte sie.

Vielleicht sei es sinnvoller, Mülleimer anzubringen, schlug CDU-Fraktionschef Karl Heinz Schäfer vor.

Zustimmung dafür gab es vom stellvertretenden SPD-Fraktionschef, Thorsten Löw. Das Aufstellen von Mülleimern sei eine „sinnvolle Alternative“, da Hundebesitzer meist Tüten mit sich tragen. Damit könnte gleichzeitig noch der Müll entsorgt werden, anstatt ihn in die Natur zu werfen.

Eine weitere Alternative brachte Bürgermeister Frank Schmidt (SPD) ins Spiel. So könnten Hundebesitzer Tüten im Rathaus abholen, dann hätten sie beim Gassigehen immer welche zur Verfügung. Denn die Gemeinde habe die Erfahrung gemacht, dass die vor Jahren aufgestellten Spender angezündet oder herausgerissen wurden. Er gab aber grundsätzlich zu bedenken: Jüngst sei eine Delegation zu einem Vor-Ort-Termin in Solms gewesen und da habe sich nun, da die Bäume das Laub verloren haben, gezeigt, dass Hundebesitzer die benutzen Tüten einfach ins Gebüsch und die Bäume schmissen. Der Hundekot an Wegen und auf Wiesen sei „ein Ärgernis“, stimmte Schmidt den Gemeindevertretern zu – für Spaziergänger, aber auch für Grundstücksbesitzer und Bauhofmitarbeiter, die die Grünflächen mähen müssten.

Der Antrag der FWG zur Prüfung verschiedener Optionen und möglicher Standorte ist bei einer Gegenstimme von Marietta Müller an den Gemeindevorstand verwiesen worden.