(Quelle: WT, 26.01.15)
Löhnberg (red). Die Kinderbetreuung hat sich Frank Schmidt als Bürgermeisterkandidat auf die Fahne geschrieben. Diese sei hessenweit einmalig, erklärte der Sozialdemokrat bei einem Wahlkampftermin.
Löhnberg sei im Landkreis Limburg-Weilburg Betreuungsstandort Nummer eins, teilte Schmidt mit. „Nur in Löhnberg werden für alle Kinder zwischen einen und zehn Jahren Betreuungsplätze bereitgehalten, die mit einer optimalen Personalausstattung versehen sind.“ Das erklärte der SPD-Bürgermeisterkandidat Vertretern der SPD-Fraktion bei einer Führung im Löhnberger Kindergarten Habakuk.
Die gute Personalausstattung sorge dafür, dass die Gemeinde trotz neuem Kinderförderungsgesetz des Landes keinen Personalmehrbedarf hat, erklärte Schmidt. Hinzu komme, dass Löhnberg in Hessen die einzige Gemeinde sei, die in Krippe, Kindergarten und Hort Ganztagsplätze ohne Betreuungsgebühren anbietet. „Selbst die reichen Städte Bad Homburg, Eschborn und Baunatal sind dazu nicht in der Lage“, sagte er.
Dabei lege Löhnberg finanziell noch nicht einmal drauf. Der Zuschuss der Gemeinde betrage die Hälfte der Betriebskosten. Der Rest werde durch dauerhafte Zuschüsse finanziert.
Diese „in Hessen einmalige Familienfreundlichkeit“ sorge für regen Zuzug. Seit Jahren sinke die Einwohnerzahl nicht mehr und zuletzt sei sie sogar gestiegen. Schmidt rechnete vor: Legt man eine Durchschnittsfamilie mit zwei Erwachsenen, einem einjährigen und einem vierjährigen Kind sowie einem Eigenheim zugrunde, so lägen die jährlichen, von der Kommune festgelegten Belastungen (Grundsteuer, Wasser, Abwasser, Krippe, Kindergarten) in Löhnberg deutlich unter allen anderen Kommunen.
Belastung: 2284 Euro im Jahr
In Löhnberg zahle die Beispielfamilie nach Schmidts Berechnung 2284 Euro im Jahr, in Mengerskirchen 4572 Euro, in Weinbach 4853 Euro, in Beselich 4930 Euro, in Weilburg 5378 Euro, in Weilmünster 5634 Euro, in Villmar 5811 Euro, in Merenberg 6493 Euro und in Runkel 7604 Euro.
Das sei der Stand zum 1. Januar dieses Jahres. Er betonte, dass die Gebührenfreiheit vom Regierungspräsidium und bei der Schutzschirmvertragsverhandlung geprüft und ohne Auflagen genehmigt worden sei.
Laut Schmidt kommt die familienfreundliche Politik allen Löhnbergern zugute, auch denen ohne Kinder. „Wenn weiterhin die Einwohnerzahl dadurch konstant bleibt, können die Gebühren für Wasser und Abwasser ebenfalls im Rahmen gehalten werden.“