Aus der Presse

Genossen nominieren einstimmig Jörg Sauer

 Erstmals trafen die Sozialdemokraten im Landkreis eine solche Personalentscheidung in Form einer Mitgliederversammlung und nicht ausschließlich unter den Delegierten. Dass die gesamte Mitgliedschaft der SPD hinter ihrem Kandidaten steht, wurde dadurch an diesem Abend besonders deutlich.

Standing Ovations – stehend applaudierten die Delegierten in Weyer nachdem Jörg Sauer sein Programm vorgestellt hatte. Als er die Schwerpunkte seiner Arbeit benannte, erhielt er von den Anwesenden nicht nur Zuspruch, sondern teilweise bereits tosenden Applaus.

Mehrere Themen hob der Unternehmer dabei deutlich hervor. Zum einen sieht Sauer die Kommunen und den Staat in der Verpflichtung, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Um die Situation zu verbessern bedürfe es einer eigenen, kreisübergreifenden Gesellschaft, die alle Akteure am Markt einbinde.

Zum anderen lag ihm in seiner Rede auch das Wohl der älteren Bürger sehr am Herzen. Man müsse ihnen ein Leben in Sicherheit und Gemeinschaft gewährleisten können und dafür nicht nur Einbrüchen vorbeugen, sondern auch zum Beispiel durch Gemeindehelfer alternative Angebote schaffen. Damit zusammenhängend beschreibt Sauer auch die ärztliche Versorgung als „ausbaufähig“. Zwar lobt er die Krankenhäuser im Kreis, jedoch müsse man gegen den Hausärztemangel auf dem Land dringend etwas tun. Maßnahmen dem entgegenzuwirken möchte der neue Landratskandidat im Falle seiner Wahl bereits bis 2019/2020 durchsetzen.

Weiterer wichtiger Punkte sind in Sauers Programm der Umweltschutz und die Friedenspolitik. Auch ein kleiner Landkreis wie Limburg-Weilburg solle dabei mit gutem Beispiel vorangehen. „Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, damit wir der der nächsten Generation eine Welt überlassen, wie wir sie zu unserer Zeit genießen durften.“, so Sauer.

Die Mobilität im ländlichen Raum möchte der 55-Jährige als Landrat ebenfalls erweitern. Man müsse gute Anbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb der Region und auch überregional schaffen, damit Pendlern und Bürgern ohne Auto bessere Möglichkeiten hätten. Auch die Wirtschaft sowie Tourismus und Kultur sollen nach Sauer im Landkreis zusätzlich gefördert werden.

Kandidat startet mit einer „100-Tage-Tour“

Besonders „gesellschaftlich unersetzliche Einrichtungen“ wie „Frauen helfen Frauen“ müssten von einer zentralen Förderstelle profitieren. Damit unterstützt Sauer, wie er anmerkt, einen Vorschlag der Juso-Kreisvorsitzenden Viktoria Spiegelberg-Kamens.

Der neue Landratskandidat der SPD startet jetzt mit einer „100-Tage-Tour“ in seinen Wahlkampf. In allen 100 Städten, Gemeinden und Ortsteilen will er dabei e Vereine, Verbände und Institutionen besuchen, um mit den Bürgern in direkten Kontakt treten zu können. Die Unterstützung seiner Genossen hat der frisch gewählte Kandidat, wie an diesem Abend in zahlreichen Lobensreden, unter anderem vom Unterbezirksvorsitzenden Tobias Eckert, deutlich wurde. Der Kandidat selbst freut sich bereits auf das Amt, das er anstrebt: „Die Arbeit eines Landrats ist unheimlich vielseitig, deshalb habe ich auch so große Lust, dieses Amt zu besetzen.“ (tje)