(Quelle: WT, 24.03.15)
Bezahlt werden sollen der Hauskauf sowie die Sozialarbeit über die Pauschalen, die der Kreis den Betreibern der Flüchtlingsunterkünfte pro Bewohner bezahlt. Bisher sind das vor allem Privatleute. Aber auch die kreiseigene Gesellschaft für Ausbildung und Beschäftigung (Gab) kauft oder mietet seit Kurzem Wohnraum für Asylbewerber an. Möglich sei dies für Löhnberg, weil in der Gemeinde die Immobilienpreise geringer seien als etwa in Limburg oder Elz, sagte Schmidt.
Im Moment verhandelt Schmidt mit Hauseigentümern und dem Landkreis. Welche Immobilien infrage kommen, stehe noch nicht fest. Vorerst konzentrierten sich die Bemühungen aber auf den Kernort, da dort der Anschluss an die öffentlichen Verkehrsmittel und Einkaufsmöglichkeiten gegeben seien, sagte der Bürgermeister. Er habe zudem mit Anwohnern gesprochen. Der Tenor sei gewesen: Wenn, dann besser selbst machen.
Verhandlungen mit Kreis laufen
Denn einige Privatpersonen würden dem Kreis ihre Häuser als Unterkünfte anbieten. Deswegen erwirkte Schmidt, dass der Kreis in Löhnberg mit Privatleuten vorerst keinen Vertrag über die Unterbringung von Flüchtlingen abschließt, solange die Verhandlungen mit der Gemeinde noch laufen. Gerüchte, wonach auch die Volkshalle als Unterbringung geprüft werde, dementierte Schmidt.
Wichtig sei eine Betreuung der Flüchtlinge, um sie ins Dorfleben zu integrieren. „Wir haben eine soziale Verantwortung, denen zu helfen, die hierher kommen, und denen, die hier sind.“ Deswegen sei eine hauptamtliche Kraft im Ort nötig. Die Sozialarbeiter des Kreises seien bereits überlastet, sagte Schmidt. Er habe bereits mit Hephata gesprochen und das Signal erhalten, dass eine Zusammenarbeit möglich sei.
Das vom Kreis berechnete Kontingent an Flüchtlingen für Löhnberg liegt laut Rathauschef bei 50 Flüchtlingen. Derzeit gebe es eine Unterkunft in der Schützenstraße mit Platz für bis zu 20 Asylbewerber.