Aus der Presse

Förderung für Löhnberger Wasser

(Quelle: WT, 13.11.15)

LÖHNBERG Das Wassermuseum in Löhnberg nimmt Gestalt an: In dem kleinen Museum soll Wasser als besonderes Merkmal der Gemeinde Löhnberg erlebbar werden. Für die Anschaffung eines Touchscreens erhält die Gemeinde eine finanzielle Unterstützung.

Einen entsprechenden Bewilligungsbescheid überreichte der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung an den Löhnberger Bürgermeister Frank Schmidt (beide SPD). Bei einem Rundgang durch das unmittelbar neben dem Mehrgenerationenhaus liegende Gebäude gab der Rathauschef, vier Wochen vor der geplanten Eröffnung am 11. Dezember, einen Überblick über die einzelnen Themenbereiche des Museums.

Trotz des nur beschränkt zur Verfügung stehenden Platzes konnte eine Vielzahl von Themen in dem Wassermuseum realisiert werden. Der Bachlauf des Kallenbachs ist auf Edelstahlsäulen dargestellt und vermittelt dem Museumsbesucher das Gefühl, als ob er durch den Bach waten würde. In einer Ecke wird das Thema Wasserversorgung dargestellt und an der gegenüber liegenden Wandseite ist eine Treppe entstanden.

Wer die Stufen hinaufgeht, erfährt mehr über das einst für Löhnberg geplante, aber nie wahr gewordene Kurbad. Auch die Zeitreise ins Devon-Zeitalter vor 380 Millionen Jahren soll in dem Museum lebendig werden. Schon damals spielte in Löhnberg Wasser eine wichtige Rolle, denn es bildete sich in der Region ein Meeresboden.

Touchscreen soll die Veränderungen der Kontinente und dreidimensionale Lebewesen zeigen

Die jüngsten Fossilienfunde Trilobiten oder Brachiopoden sollen im Museum ausgestellt werden. Ein hochwertiger Touchscreen soll die Veränderungen der Kontinente über Jahrmillionen hinweg lebendig darstellen und beispielsweise auch dreidimensional Lebewesen darstellen. „Das Museum soll alle Generationen begeistern“, betont Schmidt.

Die Gesamtkosten für den Touchscreen belaufen sich insgesamt auf 85 000 Euro, von denen 53 550 Euro gefördert werden.

Wie der Erste Kreisbeigeordnete bei der Übergabe des Förderbescheids berichtete, stammt das Geld aus einem europäischen Fördertopf zur Entwicklung und Förderung des ländlichen Raums. „Leader“ ist eine EU-Förderstrategie zur Mobilisierung und Umsetzung der Entwicklung in ländlichen Gemein- schaften.

Der Landkreis Limburg-Weilburg ist als Leader-Fördergebiet anerkannt und verfügt bis zum Jahr 2020 über Fördermittel in Höhe von 2,1 Millionen Euro, davon 285 000 Euro für das aktuelle Jahr.

Löhnberg darf sich gleich zweimal über einen Geldsegen aus dem Fördertopf freuen, denn auch für die Reaktivierung der alten Mineralquellen, die insgesamt 97 000 Euro kostet, gibt es Fördermittel in Höhe von 60 975 Euro.

Die Ködinger Quelle, die Bismarckquelle und die Quelle „In der Huber“ sind bereits gereinigt, gespült und durch neue Rohre nutzbar gemacht worden. Vorgesehen sind noch eine Einfassung sowie eine Überdachung. Das Wasser soll künftig aber nicht nur direkt an den Quellen probiert werden können, sondern auch an der „Wasser-Bar“ im neuen Wassermuseum, kündigte der Bürgermeister an.