(Quelle: WT, 23.11.15)
LÖHNBERG Dreieinhalb Monate nach der Grundsteinlegung für ihr neues Dorfgemeinschaftshaus haben die Löhnberger Richtfest gefeiert.
Gehen die Arbeiten weiter so zügig voran, kann am 2. Oktober des neuen Jahres wie geplant die offizielle Eröffnung gefeiert werden. „Wir bauen kein Dorfgemeinschaftshaus sondern ein Schwimmbad“, sagte Bürgermeister Frank Schmidt (SPD) lachend in seiner Begrüßung. Grund für die scherzhafte Aussage war das Wasser, das von oben in den Rohbau hereinregnete und auf dem Betonboden einen flachen See bildete.
Dieser Zustand hält aber nicht mehr lange an, denn die 18 Meter langen und 2,8 Tonnen schweren Holzbalken sind bereits auf der 1400 Quadratmeter großen Dachfläche angebracht. Das 21 Meter breite, 48 Meter lange und neun Meter hohe Bauwerk mit 8300 Kubikmetern umbautem Raum passe sich hervorragend in die Landschaft ein, stellte der Rathauschef fest.
Das neue Dorfgemeinschaftshaus verfüge unter anderem über einen Saal für 300 Menschen und sei für die ganze Gemeinde und alle Ortsteile nutzbar, fügte Schmidt an. Sein Dank galt allen Firmen, die bisher gute Arbeit geleistet hätten und im Zeitplan liegen.
Freude über viel Fördergeld für eine kleine, aber aktive Kommune
„Nach Löhnberg wird zurzeit viel Geld getragen“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD). Doch die kleine Kommune sei eben sehr aktiv, stellte er anerkennend fest und wünschte allen Projekten viel Erfolg. Er sei froh, in diesem Raum zu stehen, sagte Karl-Heinz Schäfer (CDU), stellvertretender Vorsitzender der Gemeindevertretung. Es habe zwischenzeitlich auch andere Planungen gegeben, nach denen sich das Gebäude aber nicht so harmonisch in die Landschaft eingefügt hätte. Auch kostenmäßig sei man bislang von unliebsamen Überraschungen verschont geblieben, fügte Schäfer an.
Grußworte sprachen Otto Riedl im Namen der katholischen Kirche und Dekan Ulrich Reichard für die evangelische Kirche. Mit Narrenkappe und in einem närrischen Reim brachte Markus Hesse vom Karneval Komitee Lahneburg seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die Löhnberger Narren bald ein neues Zuhause haben.
Schließlich rief Zimmermeister Carlo Hofmann von der Firma Holzbau Schmidt aus Wetzlar der Festgesellschaft aus luftiger Höhe den traditionellen Richtspruch zu, leerte das Glas und warf es auf den Betonboden herunter mit den Worten: „Damit dies Glas in tausend Scherben springe und dem Bauwerk Glücke bringe“. Im Anschluss an die Zeremonie waren die Gäste noch zu einem Umtrunk und Imbiss eingeladen, den sie ein Stockwerk tiefer zu sich nahmen – wo es trockener und auch wärmer war.