(Quelle: WT 20.11.18)
Gemessen daran wirkt das Investitionsprogramm für das nächste Jahr überschaubar. Ein Großprojekt gibt es nicht. Mit 190?000 Euro fällt die größte Summe für den Neubau der Tennisanlage am Löhnberger Sportplatz an. Laut Schmidt wird diese Summe durch einen Zuschuss des Landes und den Grundstücksverkauf am alten Standort gedeckt.
Für 50?000 Euro soll die alte B?49 bei Löhnberg, die der Gemeinde gehört, instand gehalten werden. Der TuS Niedershausen erhält 2019 einen Zuschuss für die Sanierung seines Sportlerheims in Höhe von 50?000 Euro. Auch die evangelische Kirchengemeinde Niedershausen kann auf die finanzielle Unterstützung der Gemeinde setzen.
Im Haushalt 2019 sind 50?000 Euro für die Sanierung des Theodor-Fliedner-Hauses, das auch die Funktion eines Bürgerhauses hat, eingestellt. Die Gesamthöhe des Zuschusses beträgt 200?000 Euro und wird auf mehrere Haushaltsjahre verteilt. Für den Abriss von Garagen und Scheune für den „Centralpark“ und die Herrichtung des Areals als Park sind weitere 50?000 Euro bereitgestellt.
50?000 Euro fließen ins Wassermuseum, ebenso viel in den „Centralpark“ in der Dorfmitte
Zudem wird im nächsten Jahr die Restrate für die Sanierung des Hochbehälters in Niedershausen (40?000 Euro) sowie für das Einsatzleitfahrzeug der Feuerwehr Löhnberg (80?000 Euro) fällig. Fürs Wassermuseum plant Schmidt eine weitere Attraktion: Alte Baupläne für das Brunnengebäude von Augusta Viktoria in Selters aus dem Jahr 1896, für das Original-Selters-Werk, für Neuselters und das Kohlesäurewerk sollen als 3?D-Bilder aufbereitet werden. 50?000 Euro sind dafür im Haushalt reserviert.
Für die Investitionen muss die Gemeinde 741?000 Euro an Krediten aufnehmen. Dem steht eine Tilgungsleistung von 864?000 Euro gegenüber.
Trotz „einer schwierigen Ausgangslage“ strebt die Gemeinde im Ergebnishaushalt einen Überschuss zum Jahresende an. Einschließlich der außerordentlichen Einnahmen soll dieser bei 390?000 Euro liegen. Das sind 123?000 Euro mehr als 2018 eingeplant sind.
Die Erträge steigen 2019 um rund eine Million Euro auf voraussichtlich 10,2 Millionen Euro, die Ausgaben um etwa 817?000 Euro auf 9,9 Millionen Euro. Zwar kann die Gemeinde mit einem Plus von 60?000 Euro bei der Einkommenssteuer rechnen. Dafür sinken die Schlüsselzuweisungen des Landes um 84?000 Euro.
Weil beide Posten mit jeweils mehr als einer Million Euro die größten Einnahmequellen der Gemeinde darstellen, sie aber abhängig von der Einwohnerzahl sind, will Schmidt die Gewinnung neuer Einwohner vorantreiben. Momentan seien 4523 mit Hauptwohnsitz gemeldet, sagt Schmidt. Damit habe man wieder den Stand von 2002 erreicht.
Bei den Ausgaben muss Löhnberg im nächsten Jahr 2,7 Millionen an Kreis- und Schulumlage bezahlen – 17?500 Euro mehr als im Vorjahr. Auch die Personalkosten steigen auf 3,5 Millionen Euro (plus 270?000 Euro). Grund für die Mehrausgaben sind Tariferhöhungen.
Die Gemeinde muss im Zuge des Entschuldungsprogramms Hessenkasse einen Liquiditätspuffer aufbauen. Die erste Rate über 40?000 Euro wird 2019 eingezahlt. Bis 2022 müssen es insgesamt 163?000 Euro sein.
Den Haushaltsentwurf hat Bürgermeister Schmidt in der jüngsten Gemeindevertretersitzung eingebracht. Die Gremien beraten ihn nun. Mitte Dezember soll er beschlossen werden.