Es hätte keinen besseren Ort geben können für die kleine Feierstunde als die neuen Betreuungsräume der Schule, die gerade erst fertiggestellt worden sind und nun offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurden. Die Schule setze das Konzept der Nachmittagsbetreuung, das derzeit überall propagiert werde, längst um, sagte Bürgermeister Frank Schmidt (SPD). Von knapp 200 Schülern seien 120 in der Betreuung angemeldet. Für das Angebot, das von Waldpädagogik bis Musik insgesamt 14 Kurse umfasse, habe man die Vereine ins Boot geholt.
Angesichts der zunehmend stärkeren Nutzung sei der Raum für die Nachmittagsbetreuung zu klein geworden, erklärte der Rathauschef und bezeichnete den Anbau als sinnvolle Ergänzung.
Es sei eine verlässliche Sache, wenn ab 11.30 Uhr bis in die Nachmittagsstunden ein Betreuungsteam bereitstehe, sagte Konrektorin Kerstin Hataj und dankte Thomas Zipp und seinem Team. Dass die Betreuung so reibungslos funktioniere, entlaste auch die Schule. „Die Schule ist Teil des Gemeindelebens“, betonte Hataj.
Landrat Manfred Michel (CDU) bezeichnete die neuen Räume als sehr gelungen. Das Konzept der Nachmittagsbetreuung sei in Löhnberg vorbildlich umgesetzt, einige Kommunen im Kreis würden dem sicher gerne folgen, doch würden die erforderlichen Voraussetzungen fehlen. Die Verzahnung von Schule und Mehrgenerationenhaus sei in Löhnberg außergewöhnlich, fügte Michel an.
Platz für Ruhe und Aktion
Die Sparkassen-Stiftung unterstütze regionale Projekte in den verschiedensten Bereichen mit durchschnittlich 200 000 Euro pro Jahr, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Weilburg, Stefan Hastrich. Die Ganztagsbetreuung der Schulen gehöre zu den förderwürdigen Projekten. Die Entscheidung zugunsten der Schule „Auf dem Falkenflug“ sei eindeutig gewesen, betonte Hastrich. „Da möchte man gerne selbst Kind sein“, meinte er.
Der Weg zur Ganztagsschule bedeute für eine Schule ein Stück weit auch Standortsicherung, sagte Markus Herr, Schulamtsdirektor des Staatlichen Schulamts für den Landkreis Limburg-Weilburg. Für viele Eltern sei das Angebot der Nachmittagsbetreuung ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Wahl der Schule. Die neuen Betreuungsräume würden die Attraktivität der Schule weiter steigern, erklärte Herr.
Jörg Schönwetter vom Schulelternbeirat hob das Konzept der Falkenflug-Schule hervor, für das jetzt auch die baulichen Grundlagen geschaffen seien.
Thomas Zipp hob die Arbeit seines Betreuungsteams hervor, das viele Ideen mitbringe. Mit der Erweiterung der Räumlichkeiten gebe es künftig neben ausreichend Platz für Ruhe auch genügend Platz für Aktion. (hen)