Aus der PresseLöhnberg

Standortfaktor Nr. 1: Familienfreundlichkeit – Das Bildungs- und Betreuungsnetzwerk in Löhnberg

Ein Artikel von Dr. Frank Schmidt (Erschienen in „Zukunft Hessen“)

Um dem steigenden Bevölkerungsrückgang entgegenzuwirken und einen deutlichen Anreiz zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu geben, hat die Gemeinde Löhnberg seit 2009 kontinuierlich die Fortentwicklung zur familienfreundlichen Gemeinde betrieben. Denn nur durch gute Kinderbetreuung kann man Berufspendler am Standort halten bzw. neue Bürgerinnen und Bürger gewinnen.

Betreuung vom ersten bis zum zehnten Lebensjahr wird in der Gemeinde nördlich von Weilburg im Landkreis Limburg-Weilburg großgeschrieben. Für alle Kinder stehen Krippen-, Kindergarten-, und Schulbetreuungsplätze kostenlos zur Verfügung. Bezahlt wird von den Eltern lediglich das Mittagessen und eine geringfügige Bastelpauschale von ca. 10 Euro im Monat. Intensive Kindergarten- und Schulsozialarbeit sowie Familienberatung finden ebenfalls statt. Auch in den Schulferien wird in den Kindergärten durchgehend, in der Schule hälftig betreut. Die Betreuung selbst besitzt ein sehr hohes Niveau: In den Krippen und Kindergärten gibt es zum Beispiel Sprachscreening, musikalische Frühförderung, Chor-AG, Vorschulprogramm, Bewegung, Naturwochen, Kreativ-Wochen, Zahngesundheit, Theater-AG und Waldpädagogik. In der Schulbetreuung werden neben der Hausaufgabenhilfe Fußball, Tischtennis, Leichtathletik, Reiten, Schwimmen, Schach-AG, Yoga, Musik, Handarbeit, kreatives Gestalten, Rettungsdienste-(DRK/FFW)-AG, Waldpädagogik, Urzeittiere-AG und Leseförderung angeboten.

Eingebettet sind die Betreuungsangebote in das gemeindliche Bildungsnetzwerk, das von Gemeinde und Mehrgenerationenhaus koordiniert und mit viel Engagement unterstützt wird. Zahlreiche Vereine und Organisationen, darunter Feuerwehr, DRK, Hessenforst, Fußball-, Tischtennis- und Leichtathletikabteilungen der Vereine, Schachverein, Kirchen und Musikschule tragen mit vielen Aktiven zum Gelingen des beeindruckenden Angebots bei. Dies fördert die Identifikation mit dem Projekt und spart viel Geld.

Seit dieses umfassende Familienangebot, an dem Alt und Jung gemeinsam mitarbeiten, existiert, steigt die Zahl von jungen Familien in der Gemeinde Löhnberg wieder. Dabei ist Löhnberg als „Schutzschirmkommune“ finanziell nicht auf Rosen gebettet. Trotzdem gelang es 2014 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen und den Zuschuss der Gemeinde zu den Betreuungseinrichtungen von 72 Prozent auf 47 Prozent zu senken.

Gute Betreuung lohnt sich! Sozial und ökonomisch!