Aus der Presse

Die Region muss weiter attraktiv bleiben

(Quelle: WT, 27.02.16)

LIMBURG-WEILBURG Mehr sozialer Wohnungsbau, bessere Kinderbetreuung, Stärkung der Infrastruktur: Die SPD Limburg-Weilburg sieht viele Aufgaben, für die sie sich im Landkreis einsetzen will, damit die Region attraktiv bleibt.

Der Landkreis Limburg-Weilburg müsse etwas dafür tun, dass Menschen in die Region ziehen, nicht wegziehen, sagt Löhnbergs Bürgermeister Frank Schmidt, der die Liste der SPD zur Kreistagswahl anführt. Und der Spitzenkandidat weiß auch, wo man zuerst aktiv werden müsse: bei der Kinderbetreuung. Die dürfe nicht einfach nach dem Kindergarten abbrechen, denn: „Dann ziehen junge Familien weg. Wer heute beispielsweise ein Haus baut, der muss zu zweit arbeiten gehen. Ohne Betreuung klappt das nicht.“ Der Kreis könne Schulen und Elternvereine noch stärker unterstützen und Verantwortung übernehmen.

Man könne den vom Land ungünstig gesteckten Rahmen vor Ort leider nicht verändern, ergänzt der SPD-Landtagsabgeordnete Tobias Eckert, der hinter den beiden Bürgermeistern Frank Schmidt und Silvia Scheu-Menzer auf Platz drei der Kandidatenliste der heimischen Sozialdemokraten für den Kreistag steht. Doch: „Wichtig ist auch die Schulsozialarbeit, die wir auf Landkreisebene so stark gefördert haben, dass man sich da in vielen Orten bereits auf den Weg gemacht hat.“

Beide Sozialdemokraten sind sich sicher, dass sich ein Engagement im Bereich Betreuung auf verschiedenen Feldern positiv auswirkt. „Beispielsweise eine enge Vernetzung der Schulsozialarbeit mit der Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinden ist denkbar“, nennt Tobias Eckert ein Handlungsfeld. Sinnvoll sei außerdem das Einbeziehen der Betreuung von Flüchtlingen.

Frank Schmidt lobt die große Einsatzbereitschaft ehrenamtlicher Helfer, gerade auch bei der Betreuung von asylsuchenden Menschen, die in der Region untergebracht wurden.

Doch die SPD-Kandidaten sind sich sicher, dass die momentan auf vielen Ebenen der Betreuung aktiven Helfer solch ein großes Engagement nicht unbegrenzt durchhalten können. Sie fordern deshalb mehr professionelle Hilfe: „Wir brauchen dringend mehr hauptamtlich ausgebildete Leute in diesen Bereichen“, sagt Eckert, und Schmidt prophezeit: „Wenn das nicht geschieht, dann werden wir in wenigen Jahren keine Ehrenamtliche mehr haben.“ Das träfe dann nicht nur die Kinder- und die Flüchtlingsbetreuung, auch Vereine wären die Leidtragenden.

Mehr sozialer Wohnungsbau

Ein weiteres Ziel der SPD ist die deutliche Ausweitung des sozialen Wohnungsbaus im Landkreis. Dies komme allen sozial schwachen Menschen zugute und sei auch für die Kommunen bei der Unterbringung von anerkannten Asylanten wichtig. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum sei nicht nur in Limburg ein Thema, wo das Problem besonders groß ist.

Sollte der Kreis tatsächlich Überschüsse erwirtschaften, dann könne einiges davon auch zur Finanzierung dieser Ziele genutzt werden: „Unser sozialdemokratisches Ansinnen ist, einen Teil dieses Geldes für soziale Zwecke zu verwenden“, sagt Spitzenkandidat Schmidt. (ve)